Landgestüt Traventhal – Historischer Hengstsaal

Bilder

Lebende Bilder

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Magritte

„Lebende Bilder“ gehörten zu den Vergnügen des 19. Jahrhunderts. Man ahmte ein meistens bekanntes Gemälde nach, welches vor einer Dekoration von Personen aus Fleisch und Blut dargestellt wurde. Die Akteure mussten in ihren Posen wie erstarrt stehen: Oft dauerte das Spektakel gerade mal einige Minuten.

Auf dem Landgestüt wird erstmalig eine Szene nach dem Bild des Belgischen Künstlers und Surrealisten René Magritte gezeigt. Weitere Darstellungen werden folgen.

Nachdem Goethe durch seine „Italienische Reise“ und die „Wahlverwandtschaften“ auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht hatte und lebende Bilder auf dem Wiener Kongress zum Unterhaltungsprogramm des versammelten europäischen Adels gehörten, etablierte sich das „Tableau vivant“, wie diese Attraktion auch genannt wurde, vor allem in den europäischen Kunstmetropolen.

Als Erfinderin nennt Meyer´s Konversations-Lexikon Madame de Genlis, die Erzieherin der Kinder des Herzogs von Orleans. Sie soll zur Belehrung und Unterhaltung ihrer Zöglinge solche Darstellungen arrangiert und sich dabei der Hilfe verschiedener Maler bedient haben.